Integrative Medizin ist die Zukunft!

Weltweit zeigt sich, dass moderne Gesundheitssysteme zunehmend integrativ ausgerichtet sind. Die Nachfrage nach einer Medizin, die konventionelle und komplementäre Medizin miteinander verknüpft, wächst. Um dieses Zukunftsthema geht es beim neuen internationalen Fachkongress „International Congress for Integrative Health & Medicine“, der vom 9. bis 11. Juni 2016 in Stuttgart stattfindet. Veranstalter und Partner des Kongresses sind wichtige Fachverbände der Integrativen Medizin aus den USA und Europa.

Das Programm ist auf die Praxis der Integrativen Medizin ausgerichtet und bietet zahlreiche Lösungsvorschläge für die weltweit drängenden Probleme in der Medizin wie zum Beispiel die dramatische Zunahme chronischer Krankheiten. Hier einige Beispiele: 

  • Gesundheit ermöglichen:  Dr. Ibrahim Abouleish (Ägypten),  Prof. Gustav Dobos (Deutschland), Jamie Harvie (USA), Zhang Qi (USA)
  • Chronische Erkrankungen: Dr. Abdullah Alabdulgader (Saudi Arabien), Dr. Mimi Guarneri (USA), Prof. Andreas Michalsen (Deutschland), PD Dominik Irnich (Deutschland)
  • Antibiotika-Resistenz: Dr. Erik Baars (Niederlande), Dr. Peter Fisher (Großbritannien)
  • Onkologie:  Dr. Eran Ben-Arye (Israel), Dr. Heather Greenlee (USA), Dr. Gunver Kienle (Deutschland), Dr. Friedemann Schad (D), Dr. Marion Debus (D)
  • Mikrobiom: Prof. Willem de Vos (Niederlande), Dr. Patrick Hanaway (USA)
  • Seelische Gesundheit: Dr. Scott Shannon (USA), Prof. Rogier Hoenders (Niederlande)
  • Nahtoderlebnisse: Dr. Pim van Lommel (Niederlande)
  • Dialoge Integrative Medizin: Prof. Peter Heusser (Deutschland), Prof. Peter Matthiessen (Deutschland)

Darüber hinaus bezieht sich das Programm mit Vertretern der WHO und der PAHO explizit auf die WHO Leadership Priorities und die WHO Traditional Medicine Strategy.

Führende und international bekannte Experten aus Praxis, Forschung und Politik treffen sich bei diesem Kongress, um gemeinsam über Ziele und Strategien der Integrativen Medizin im internationalen Kontext zu diskutieren. Im Mittelpunkt des Kongresses steht die Frage, wie Methoden, Konzepte und Forschungsergebnisse sinnvoll in die Praxis übertragen werden können. So werden zahlreiche Best-Practice-Beispiele vorgestellt, die zeigen, welche Ansätze sich in der Praxis bewährt haben. Damit versteht sich der Kongress als Ergänzung zu den bereits etablierten Forschungskongressen zur Integrativen Medizin.

International nachgefragt

Die Integrative Medizin wird global immer stärker nachgefragt. So nehmen zum Beispiel in den USA heute mehr als 40 Prozent der Bevölkerung integrativ-medizinische Angebote in Anspruch. An jedem fünften Krankenhaus und an vielen Universitäten gibt es Zentren für Integrativmedizin, große Forschungsvorhaben werden aufgelegt. In Europa hat sich die Integrativmedizin aus einer langen Tradition verschiedener komplementärer Verfahren entwickelt und ist traditionell fest etabliert. In Deutschland nutzen bis zu 70 Prozent der Bürger/innen Ansätze der Komplementärmedizin.  Auch in Asien und Lateinamerika wächst die Bedeutung von integrativ-medizinischen Konzepten.

Gleichzeitig stehen Medizin und Gesundheitswesen weltweit vor großen Herausforderungen: Die Kosten für die medizinische Versorgung steigen rasant. Chronische Krankheiten und Erkrankungen, die dem sich weltweit ausbreitenden „westlichen“ Lebensstil  geschuldet sind, nehmen in großem Umfang zu. Weltweit gibt es einen problematischen Anstieg von Infektionen, die durch antibiotika-resistente Bakterien verursacht werden.

Neue Impulse

Um integrativ-medizinische Antworten auf diese Herausforderungen geht es beim „International Congress für Integrative Health & Medicine“. Damit entsteht eine Plattform, um den praxisorientierten Dialog zwischen den Gesundheitsberufen sowie Experten aus Politik, Behörden und Selbstverwaltung zu stärken.

Der „International Congress for Health & Medicine“ ist als internationaler Fachkongress konzipiert – als Brückenschlag zwischen Praxis und Forschung sowie als gemeinsame Dialogplattform für Vertreter der konventionellen und der komplementären Medizin. Der Kongress sich an alle Fachgruppen, die an der Integrativen Medizin interessiert und an ihrer Verwirklichung beteiligt sind, wie Ärzte, Wissenschaftler, Therapeuten oder Pflegende sowie an Experten aus Gesundheitspolitik und Gesundheitswesen.

Veranstaltet wird der Kongress in einer internationalen Ko-Produktion von der Academy of Integrative Health & Medicine(USA)und dem Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD). Wichtige Fachverbände der Integrativen Medizin aus den USA und Europa beteiligen sich am Kongress – aus Europa zum Beispiel EUROCAM und CAMDOC Alliance. Aus Deutschland unterstützt zum Beispiel die Hufelandgesellschaft (Dachverband der Ärztegesellschaften für Naturheilkunde und Komplementärmedizin) als Programmpartner das Anliegen des Kongresses.

Vielfältiges Programm

Im Austausch von Forschung, Best Practice, Verantwortungsträgern im Gesundheitswesen und der Politik werden Methoden, Konzepte, Erfahrungen, Perspektiven und Forschungsergebnisse der Integrativen Medizin diskutiert. Konzepte der modernen Gesundheitsversorgung, zum Beispiel für den onkologischen, pädiatrischen oder kardiologischen Bereich, werden vorgestellt. Anhand von Best-Practice-Beispielen, aktuellen Studien und exemplarischen Versorgungsprojekten werden die Möglichkeiten der Integrativen Medizin für die wichtigsten Felder der Versorgung ausgelotet.

Zum Programm im Überblick geht es » hier